Nicht ganz so bekannt wie die Cannstatter Wasen ist das Stuttgarter Frühlingsfest, das dem Namen entsprechend zwischen April und Mai gefeiert wird. Es findet aber auf dem gleichen Gelände wie das bekannte Fest im Herbst statt und wird deshalb auch Kleiner Wasen genannt.
Zwar kommen im Frühling nicht ganz so viele Schausteller und Besucher, dafür dauert das Fest aber auch drei Wochen. Ein Grund für die Ausdehnung war, dass wegen der unsicheren Wetterlage immer wieder Umsätze durch Regentage verloren gehen und aufgefangen werden müssen.
Das Frühlingsfest ist auch ein Geheimtipp für alle, die gerne Fahrgeschäfte mögen. Denn viele Hersteller stellen hier ihre neuesten Geräte das erste Mal der Öffentlichkeit vor (natürlich nachdem die Sicherheit überprüft wurde). Eine der große Attraktionen ist eine Loopingachterbahn, eine andere ein 55 Meter Riesenrad. Mit dem seit 2011 aufgestellten Olympia Looping hat das Fest auch die größte transportable Fünferloopingbahn der Welt.
Eines der Symbole des Frühlings- wie auch das Herbstfestes ist die Fruchtsäule, die auch an die Anfänge des Festes als Landwirtschaftsfest erinnern soll. Sie ist 26 Meter hoch und wiegt 3,5 Tonnen, ist aus Holz gefertigt und trägt am oberen Ende einen Korb mit geschnitzten Früchten. sie ist erst seit 1995 auch Bestandteil des Kleinen Wasen und hat lange Zeit alle Buden und Fahrgeschäfte überragt.
Während im Herbst das Feier und Trinken mehr im Mittelpunkt stehen, ist im Frühling die Atmosphäre etwas entspannter. Das macht auch ein kleiner Krämermarkt, auf dem man viele handwerklichen und kunsthandwerklichen Produkte, aber auch Gebrauchtes kaufen kann.
An Bier mangelt es aber trotzdem nicht: Drei Festzelte bieten Platz für insgesamt 15.000 Gäste, und auch das Almhüttendorf wird beim Frühlingsfest immer wieder aufgebaut. Das Festgelände öffnet um 12 Uhr seine Pforten, um Mitternacht müssen die Stände schließen (außer an Sonn- und Feuertage, dann ist bereits um 23 Schluss). Jeden Mittwoch gibt es Vergünstigungen für Familien.